Lebensretter Stammzellen

Gerade Eltern, die ein Kind erwarten, kommen heute nicht mehr an diesem Thema vorbei: Die Stammzellforschung. Die Forscher, die Studien rund um die Stammzellen betreiben, gehen davon aus, dass es eines Tages möglich sein wird, aus diesen Zellen Organe zu züchten und schwere Krankheiten zu heilen.

Inwiefern können Stammzellen Lebensretter sein?

Es besteht die Möglichkeit, dass es eines Tages gelingt, aus Stammzellen neue Organe heranzuzüchten. Stammzellen sind noch nicht auf eine spezielle Aufgabe festgelegt und vereinzelt ist es schon gelungen, Gewebe nachzuzüchten. Sollte es eines Tages machbar sein, aus den Stammzellen komplett neue menschliche Organe zu züchten, so wären viele schwere Krankheiten heilbar oder zumindest weitaus besser behandelbar. Könnte beispielsweise ein neues Herz oder eine neue Lunge gezüchtet werden, wären auch viele Organtransplantationen aus Fremdorganen nicht mehr notwendig. Dies wäre für viele Patienten lebensrettend, denn immer noch stehen zu wenige Organspender zur Verfügung. Es gibt auch heute bereits einige interessante Behandlungen mit Stammzellen. So wurden beispielsweise Kinder mit Diabetes mit Stammzellen behandelt – Verbesserungen der Krankheit wurden nachgewiesen. Auch eine Behandlung mit Stammzellen bei Erkrankungen des Blutes wird diskutiert. Eventuell ist es aber hier günstiger, beispielsweise bei Leukämie, nicht eigene, sondern fremde Stammzellen zu nutzen: Die eigenen könnten womöglich schon Leukämie-Zellen enthalten.

Was bedeutet die Stammzellforschung für werdende Eltern?

Stammzellen von Nabelschnurblut können nur einmal gewonnen werden: Unmittelbar nach der Geburt. Ob vaginale Geburt oder Kaiserschnitt ist dabei unerheblich. Danach bestehen zwei Möglichkeiten. Zum einen können die Eltern das gewonnene Nabelschnurblut auf eigene Kosten bei einer privaten Stammzellenbank einlagern lassen. So bestünde die Möglichkeit, im Falle einer schweren Erkrankung auf die Stammzellen zurückzugreifen – möglicherweise sind in einigen Jahren damit Heilungen von aktuell noch nicht behandelbaren Krankheitsbildern möglich! Eltern haben aber auch die Möglichkeit, die Stammzellen an eine öffentliche Einlagerungsinstitution zu spenden. Dies ist kostenfrei, ist aber nicht in allen Entbindungskliniken möglich. Dieses Nabelschnurblut würde dann für andere Kranke verwendet oder aber auch für die Forschung eingesetzt.

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