Die Pflegereform, welche zum 1. Juli 2008 in Kraft treten soll, sieht unter anderem die Einrichtung von Pflegestützpunkten vor. Gesundheitspolitiker der Union, stellen die geplanten Pflegestützpunkte aber in Frage.
Sie schlagen vor, die von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) vorgesehenen Pflegestützpunkte, durch Schecks zur Pflegeberatung zu ersetzen.
Das ist der Inhalt eines Entwurfs der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Nach Expertenschätzungen sollen die Kosten für die Pflegestützpunkte bei nahezu 800 Millionen Euro liegen. Dagegen würden die Beratungsschecks lediglich mit 260 Millionen Euro pro Jahr zu Buche schlagen.
Die Unionspolitiker hatten den Sinn von Pflegestützpunkten bezweifelt. Im gesamten Bundesgebiet gäbe es vier mit den geplanten Stützpunkten vergleichbare Beratungseinrichtungen. Im letzten Jahr wurde pro Tag weniger als eine Beratung abgerufen. Kritisiert wurde auch, dass Pflegebedürftige und deren Familienmitglieder zum Pflegestützpunkt zu gehen hätten, bevor sie Hilfe erhielten. Bisher ist es die Praxis, dass Beratungs- sowie Pflegeeinrichtungen die Beratung beim Pflegebedürftigen zu Hause leisten.
Der vorgeschlagene Beratungscheck der Union soll einen Anspruch auf bis zu vier Beratungsstunden beinhalten und bei den zugelassenen Einrichtungen abgerufen werden können.